Hubert Wetschnig leitet den viertgrößten heimischen Baukonzern Habau. Er ortet keine Krise im Bausektor, aber das Einfamilienhaus wird für manche unleistbar.
Die Presse: Wird die Konjunkturflaute auch die Baubranche treffen?
Hubert Wetschnig: Ich sehe die Entwicklung weiterhin positiv. Wir kommen von einem hohen Niveau. Wenn wir nun um zehn Prozent weniger Aufträge machen, haben wir kein Problem, weil wir ohnehin an der Leistungsgrenze sind. Teilweise ist das auch der Covid-Situation geschuldet. Nach wie vor fallen uns halbe Mannschaften aus. Die kann man nicht so leicht ersetzen.
Die Aufträge gehen also zurück?
Wir haben einen sehr guten Auftragsbestand. Es gibt also genügend laufende Projekte. Aber natürlich ist der Himmel über der Baubranche nicht mehr wolkenlos. Auch die laufenden Projekte sind herausfordernder aufgrund der Teuerung, der Lieferengpässe, der höheren Zinsen. Dennoch: Es steht keine einzige Baustelle.