Von den Simpsons bis zu „SNL“: Der Milliardär hat einen Mythos um sich gebaut, und die Popkultur hat mitgeholfen.
Auch der reichste Mensch der Welt bekommt nicht alles, was er will. Elon Musk, der nun Twitter übernommen hat – ob er es nun eigentlich wollte oder nicht –, soll im Frühling dieses Jahres den Plan gefasst haben, im legendären Berliner Klub Berghain feiern zu gehen. Daraus wurde nichts. Weil er dann doch nicht mehr wollte, wie er über Twitter verkündete.
Oder weil er vom Türsteher abgewiesen wurde, wie böse Zungen vermuten. Letztere Version inspirierte die deutsche Band Von Wegen Lisbeth wenig später zum Lied „Elon“: „Elon, sei nicht traurig“, heißt es darin in tröstlichem Ton: „Das ist uns allen schon passiert.“ Am Mars sei es doch sicher auch schön, oder?
Elon Musk als Normalo, der sich mit anderen Partywütigen in eine Schlange stellt, Bier schnorrt und am Dresscode scheitert: Eine derartige Entzauberung, wie Von Wegen Lisbeth sie hier vornimmt, widerfährt dem Tesla-Gründer, Twitter-Troll und Celebrity-Exzentriker nur selten in der Welt der Popkultur, die sich ausgesprochen oft und gerne mit dem (nicht nur ideologisch) sprunghaften 51-Jährigen beschäftigt. Allein die Liste der Lieder, die nach ihm benannt sind, ist lang. In Filmen und Serien hatte er zahlreiche Gastauftritte, wurde angehimmelt, karikiert, parodiert. Seinem Image als „King of Technology“ war das weitgehend nützlich – ob er nun als smarter, unkonventioneller Geschäftsmann porträtiert wurde, als aufopferungsvoller Wohltäter oder selbstironischer Ultrareicher.
„I got an idea for an electric jet“, sagt Musk bei einem wenige Sekunden währenden Auftritt in „Iron Man 2“ (2010) freundschaftlich zum vorbeieilenden Tony Stark, der kontert: „You do? Then we'll make it work!“ Innovations-Geplänkel unter Gleichgesinnten: Der Kino-Superheld – ein verschmitzter Milliardär und versponnener Erfinder – soll tatsächlich von Elon Musk inspiriert sein. Dieser stellte für den Dreh wiederum sein SpaceX-Hauptquartier zur Verfügung.