Gartenkralle

Herbstdelikatesse

Der Endiviensalat hat im Inneren gelbe und zarte Blättchen.
Der Endiviensalat hat im Inneren gelbe und zarte Blättchen.(c) Ute Woltron
  • Drucken

Endiviensalat ist sehr gesund, reift auch noch im Frost und feiert seinen Saisonstart.

Es beginnt nun die vielleicht beste Salatsaison, und zwar mit dem Endiviensalat, der eigentlich mit den Lattichgartensalaten nur sehr weitschichtig verwandt ist. Er gehört zum Tribus der Cichorieae und ist dem Löwenzahn näher als etwa dem Eisbergsalat, und er ist auch wesentlich gehaltvoller und viel gesünder.

Das liegt unter anderem an seiner leichten Bitterkeit. Aus den meisten Kulturpflanzen wurde das für Verdauung und Wohlbefinden so wichtige Bittere über die Jahrhunderte durch Auslese weggezüchtet, weil der Mensch seinen Gelüsten nach dem Lieblicheren, Süßen den Vorzug gab. Bitteres fehlt unserer heutigen Nahrung weitgehend, zumindest uns Europäern, und wir sind auch kaum mehr mit dieser Geschmacksrichtung vertraut. Das ist in Sachen Vitalstoffe letztlich leichtsinnig, wie ein Beispiel veranschaulicht: Der unverfälschte, doch ziemlich bittere Löwenzahn, der ebenfalls dem Tribus Cichorieae angehört, enthält das 40-Fache an Antioxidantien wie der zwar knackige, sonst jedoch recht gehaltlose Eisbergsalat. Für den Endiviensalat gilt Ähnliches. Seine Saison beginnt sehr spät im Jahr, denn er mag es, wenn es kühl ist und die Pflanzen recht eng gesetzt werden: sich sozusagen im Beet aneinanderdrängen müssen. Dann entwickelt er im Inneren gelbe, zarte, köstliche Blättchen, die gemeinsam mit dem härteren dunkelgrünen Drumherum und einer mit mehligen Kartoffeln und Knoblauch ergänzten Marinade eine wahre Herbstdelikatesse bilden.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.