Déjà-vu

Italien: Wie aus den „altoatesini“ die „sudtirolesi“ wurden

Peter Kufner
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Die neue rechte Regierung in Rom ist keine Gefahr für die Südtiroler Autonomie. Die droht eher von innen.

Wenn man in diesen krisenhaften Tagen und Monaten auch etwas Tröstliches über die Zweite Republik finden wollte, dann erinnerte man sich am Nationalfeiertag an eine ihrer großen Erfolgsgeschichten: Südtirol. Da aber zwei Tage vorher in Italien eine Ministerpräsidentin von den Fratelli d'Italia, der Nachfolgepartei der früheren Neofaschisten, das Amt angetreten hatte, wer es auch ein Anlass, darüber nachzudenken, wie dieser Erfolg auf Dauer gesichert werden kann. Wenn man die Regierungserklärung von Georgia Meloni gehört hat, droht von ihr vermutlich die geringste Gefahr.

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Von welchem Erfolg ist überhaupt die Rede? Die Entscheidung von Bundeskanzler Bruno Kreisky, das Südtirol-Problem vor die UNO zu bringen; die jahrelangen Verhandlungen mit Italien, die im Südtirol-„Paket“ von 1972 mit der Autonomie für die Provinz Bozen gipfelten und schließlich die Streitbeilegung vor der UNO 1992. Südtirol gilt auch international als ein Vorzeigemodell für die Lösung einer Minderheitenfrage, obwohl es so noch nirgends kopiert wurde.

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