Landestheater Linz

Biedermann macht es den Brandstiftern leicht

Im Dauereinsatz: Ein Bläserquartett und Statisten spielen die Feuerwehr in breitem Linzer Dialekt.
Im Dauereinsatz: Ein Bläserquartett und Statisten spielen die Feuerwehr in breitem Linzer Dialekt.Petra Moser
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Schauspielchef Stephan Suschke inszeniert den Schulbuch-Klassiker von Max Frisch trotz einiger Kabinettstücke des Ensembles recht verhalten.

Ein „Lehrstück ohne Lehre“ nannte der Schweizer Literat Max Frisch im Untertitel seine schwarze Komödie „Biedermann und die Brandstifter“. Das ist naturgemäß eine Irreführung. Was hat man in diesem Hit des deutschsprachigen Theaters seit der Uraufführung 1958 am Schauspielhaus Zürich nicht alles hineininterpretiert?

Knapp 13 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs schien die Sache damals klar: Ein reicher Bürger, Unternehmer gar, lässt es zu, dass rohe Gesellen in sein Haus eindringen, auf dem Dachboden Benzinfässer horten und schließlich die halbe Stadt abfackeln. Er reicht ihnen dafür sogar das Streichholz. Es konnte sich also nur um die Nazis und ihre Helfer handeln, um die willige Vollstreckung des Terrors. Bald aber gab es weitere übliche Verdächtige. Mit den Unholden Schmitz, Eisenring und Dr. phil. meinten manche Interpreten im Kalten Krieg die Kommunisten.

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