Nachgerechnet

Seit Pandemiestart steigen Mieten deutlich stärker als Löhne

Neubauten Berlin Blick auf Neubauten im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg, am 07.08.2018. Berlin Deutschland *** New buil
Neubauten Berlin Blick auf Neubauten im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg, am 07.08.2018. Berlin Deutschland *** New buil(c) imago/Jochen Eckel
  • Drucken

KV-Löhne und -Gehälter wurden seit Jänner 2020 um etwa 5,8 Prozent erhöht - freie Mieten stiegen zeitgleich um gut zwölf Prozent, im Altbau um 11,2 Prozent.

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind die meisten Mieten deutlich stärker gestiegen als die KV-Löhne und -Gehälter. Letztere wurden laut dem gewerkschaftsnahen Momentum Institut von Jänner 2020 bis jetzt um durchschnittlich 5,8 Prozent erhöht. Freie Mieten hätten sich im selben Zeitraum um 12,2 Prozent erhöht, Altbau-Kategoriemieten um 11,2 Prozent.

"Mit Dezember flattert den Mieter:innen dieser Wohnungen zudem eine weitere Mieterhöhung ins Haus, womit die Miete um 17,5 Prozent über der aus 2020 liegen wird", sagte Alexander Huber, Ökonom des Momentum Instituts, mit Blick auf die Kategoriemieten. Bei den Richtwertmieten (Altbauvertrag nach 1. März 1994) wiederum entsprach die Entwicklung der vergangenen drei Jahre den kollektivvertraglichen Gehalts- und Lohnerhöhungen.

Auch für 2023 rechnet das Momentum Institut mit einer Verschärfung dieser Entwicklung. Bis Mitte 2023 sollen die KV-Löhne demnach gegenüber Anfang 2020 im Schnitt um rund 13 Prozent steigen, bei den Richtwertmieten prognostiziert man dagegen einem Anstieg um etwa 15 Prozent. Bei Kategorie- und freien Mieten werden sogar Wachstumswerte von rund 24 und 19 Prozent vorausgesagt.

Bei den Mieterhöhungen handle es sich um eine hausgemachte Inflation, moniert das Momentum Institut und empfiehlt die Mieten dementsprechend gesetzlich einzubremsen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.