Netflix-Serie

„Heartstopper“-Star Kit Connor: Zum Coming-out gezwungen

Kit Connor beim Special Screening des Netflix-Films The Gray Man im BFI South Bank. London, 29.05.2022 *** Kit Connor a
Kit Connor beim Special Screening des Netflix-Films The Gray Man im BFI South Bank. London, 29.05.2022 *** Kit Connor a(c) IMAGO/Future Image (IMAGO/Steve Vas)
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In der Netflix-Serie „Heartstopper“ spielt Kit Connor Nick Nelson, der sich in einen Mitschüler verliebt. Zu seiner eigenen sexuellen Orientierung wollte er sich nicht äußern. Auf Twitter schreibt er nun, dass er sich dazu genötigt fühle.

Einige Wochen lang hatte sich der Schauspieler Kit Connor, bekannt aus der Netflix-Jugenserie „Heartstopper“ nicht auf Twitter zu Wort gemeldet. Am Dienstag verblüffte der britische Jungstar mit einem sehr deutlichen Statement: „Ich bin bi“, twittere er. „Herzlichen Glückwunsch dazu, einen 18-Jährigen dazu gezwungen zu haben, sich selbst zu outen. Ich denke, einige von euch haben den Punkt der Serie echt nicht verstanden. Bye.“

Von wem genau er sich zu diesem Coming-Out gedrängt fühlte, ließ er offen. Jedoch dürften Fans der Serie gemeint sein. Connor war privat mit einer jungen Frau gesichtet worden, daraufhin gab es auf sozialen Medien den Vorwurf des „Queerbaitings“. Darunter versteht man eigentlich, wenn Filme oder Serien eine mögliche queere Romanze andeuten, diese aber nie Realität wird. Der Fall des britischen Schauspielers ist etwas anders gelagert: In „Heartstopper“ spielt er einen bisexuellen Schüler. Über seine persönliche sexuelle Orientierung hielt er sich – im Gegensatz seinem offen schwulen Co-Star Joe Locke – bedeckt. Fans hatten von dem 18-Jährigen immer wieder ein klares Statement gefordert.

Unterstützung bekam Connor von seinen „Heartstopper“-Kollegen. Locke (19) antwortete bei Twitter: "Du bist niemandem etwas schuldig. Ich bin so stolz auf dich, mein Freund." Die Autorin und Illustratorin Alice Oseman, auf deren Graphic Novels „Heartstopper“ basiert, twitterte nach Connors Coming-out: „Ich verstehe wirklich nicht, wie Leute ,Heartstopper' sehen und dann fröhlich ihre Zeit damit verbringen können, über Sexualitäten zu spekulieren und - basierend auf Stereotypen - zu urteilen. Ich hoffe, all diesen Leuten ist das alles verdammt peinlich."

Zwei weitere Staffeln für „Heartstopper"

„Heartstopper" war im Frühjahr ein Netflix-Hit. Die warmherzige Serie bekommt wegen ihres Erfolgs bald zwei weitere Staffeln. In deren Mittelpunkt stehen die Schüler Charlie Spring (Locke) und Nick Nelson (Connor), die sich ineinander verlieben. Die britische Produktion, in der auch Oscar-Preisträgerin Olivia Colman mitwirkt, zeigt ganz selbstverständlich Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender-Personen.

(APA/dpa/Red.)

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