Parlament

Scharmützel vor dem Schmid-Showdown

Das von Kurz aufgenommene Telefonat mit Schmid kann nun im Netz nachgehört werden.
Das von Kurz aufgenommene Telefonat mit Schmid kann nun im Netz nachgehört werden. JOE KLAMAR / AFP / picturedesk
  • Drucken
  • Kommentieren

Vor der heutigen Sondersitzung kochte die Affäre rund um die ÖVP gleich an mehreren Fronten wieder hoch, von aufgetauchten Mitschnitten bis zum U-Ausschuss-Streit.

Wien. Wer geglaubt hatte, dass die Chat-Affäre kaum noch skurriler werden könnte, wurde in der Halloweennacht eines Besseren belehrt. Kurz nach 22 Uhr nämlich wurde das – bereits in transkribierter Form von der ÖVP veröffentlichte – Telefonat zwischen Sebastian Kurz und Thomas Schmid im Internet zur Gänze veröffentlicht. Der Altkanzler durfte das aus rechtlichen Gründen bisher nicht tun, jetzt kam der Mitschnitt über die Online-Plattform Twitter in Umlauf – ins Netz gestellt hat ihn der ehemalige BZÖ-Politiker und früherer Haider-Intimus Stefan Petzner, der sich die Tondatei organisiert hatte.

Im Gespräch, das Kurz nach den Hausdurchsuchungen im Vorjahr aufgezeichnet hatte, geht es um Details zur Umfrage-Affäre; die ÖVP sieht es als Entlastung, weil Schmid darin im Gegensatz zu seinem ein Jahr später folgenden Geständnis nicht sagt, er sei von Kurz beauftragt worden, Umfragen zu frisieren.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Altkanzler Sebastian Kurz im September 2022 im ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss
Veröffentlichung

Telefonat zwischen Kurz und Schmid kursiert als Audiodatei

Bisher war nur ein Protokoll des Gesprächs bekannt, nun publiziert der ehemalige BZÖ-Politiker Stefan Petzner auf Twitter die Audiodatei. Der Ex-Kanzler bezieht auf Facebook Stellung.
Presseofoto Neumayr
Ermittlungen

Schmid zu Telefonmitschnitt: "Ich habe ab diesem Zeitpunkt herumgeschwurbelt"

Sebastian Kurz legte zu seiner Entlastung zuletzt einen Telefonmitschnitt vor. Das sei nicht mehr als eine „Verteidigungsrede für die überwachende Staatsanwaltschaft“ gewesen, sagt nun Ex-Öbag-Chef Thomas Schmid.
IBIZA-U-AUSSCHUSS: SCHMID
Ermittlungen

Justiz will Schmids U-Ausschussbefragung beschneiden

Die Antikorruptionsjäger sind mit den Einvernahmen des Ex-Finanzgeneralsekretärs noch nicht fertig. Damit der U-Ausschuss mit seiner Befragung die Ermittlungen nicht gefährdet, will die Justiz mit dem Parlament einen Rahmen abstecken. Das dürfte kompliziert werden.
ÖVP

Thomas Schmid kommt am 3. November in den U-Ausschuss

Schmid war zuvor mehreren Ladung in den ÖVP-Untersuchungsausschuss nicht gefolgt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.