Laut Südkorea

Nordkorea feuert erneut Raketen in Japanisches Meer ab

Fernsehaufnahmen der Raketentests durch Nordkorea, mit denen es gegen UN-Resolutionen verstößt.
Fernsehaufnahmen der Raketentests durch Nordkorea, mit denen es gegen UN-Resolutionen verstößt. APA/AFP/JUNG YEON-JE
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Laut südkoreanischen Behörden hat Nordkorea erneut atomwaffenfähige Raketen getestet. Südkorea reagiert mit eigenen Luft-Boden-Raketen.

Nordkorea hat am Mittwoch erneut Raketen unterschiedlichen Typs von der West- und Ostküste abgefeuert. Laut „New York Times“ handelte es sich um mindestens 23 Geschosse - die höchste Zahl, die das Land bisher an einem Tag abgefeuert hat.

Manche davon fielen ins Japanische Meer zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan, erklärten die Generalstabschefs Südkoreas. Eines der Geschosse habe die umstrittene Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea überschritten. Als Reaktion feuerte Südkorea drei Luft-Boden-Raketen aus Kampfjets ins offene Meer nördlich der Seegrenzlinie zwischen den beiden Ländern ab.

Der Start der nordkoreanischen Raketen wurde auch von der japanischen Küstenwache gemeldet. Den Angaben zufolge ging mindestens eine der Raketen 26 Kilometer südlich der umstrittenen innerkoreanischen Seegrenze nieder. Die Rakete landete nur 57 Kilometer von der südkoreanischen Stadt Sokcho an der Ostküste und 167 Kilometer von der Insel Ulleung entfernt. Südkorea hatte zuvor für die Insel Luftalarm ausgerufen. Die Bewohner Ulleungdos wurden aufgefordert, sich in den "nächstgelegenen unterirdischen Schutzraum" zu begeben.

Militärübungen zwischen Südkorea und den USA

Nordkorea hat in diesem Jahr eine Rekordzahl von Raketentest vorgenommen. Die Regierung in Pjöngjang erklärte, dass es sich bei den derzeit stattfindenden gemeinsamen militärischen Flugübungen der USA und Südkoreas um Vorbereitungen für eine mögliche Invasion handle. An dem Manöver sind Hunderte Kampfflugzeuge beider Staaten beteiligt. Pjöngjang warnte, dass beide Länder teuer bezahlen würden, falls sie den Norden angreifen sollten.

UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen. Diese können je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen. Seit Ende September hat Nordkorea in ungewohnt hoher Frequenz Raketentests durchgeführt, zuletzt am vergangenen Freitag.

(APA/dpa/AFP/Reuters)

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