Südtirols neue Baulandschaft bereisen: Absteigen in Türmen und Blöcken. Hängen bleiben unter Ranken. Eintauchen in Zeitkapseln.
Das Neue soll nicht so tun, als wäre es das Alte. So will es der Denkmalschutz, in Südtirol ganz besonders. Daher steht auch keine Dublette des einstigen „Rosalpina Dolomites“ (und eines noch früheren Sanatoriums) mitten im Wald auf der Plose bei Brixen. Vielmehr durchdringen neben dem Jugendstil-Gebäude nach Plänen von Otto Wagner (1917) – unvermutet für den Betrachter – drei Hochhäuser die Bergidylle.
Auch gegen Chalets wurde in diesem historischen Kontext entschieden. Blieb Möglichkeit drei, um das Betten- und das Luxusangebot des nunmehrigen „Forestis“ zu erweitern und dieses unterirdisch an das schöne alte Haupthaus anzuschließen: drei Mal acht bis zwölf Geschoße (Architekt: Armin Sader, Asaggio), was entlegener klingt, als es dann anmutet. Die Türme sind mit dunklem Holz verschalt, haben einen achteckigen Grundriss und versuchen sich dezent zurückzunehmen, auch die zwei Rooftops mit den Pools überragen die höchsten Fichtenwipfel nicht.