Kehrtwende

Britischer Premier Sunak nimmt doch an UN-Klimakonferenz teil

REUTERS
  • Drucken

"Es gibt keinen langfristigen Wohlstand ohne Maßnahmen gegen den Klimawandel“, so der britische Premierminister. Die Opposition spricht von einer „peinlichen Kehrtwende“, denn Sunak hatte zunächst abgesagt.

Entgegen seiner bisherigen Pläne will der britische Premierminister Rishi Sunak nun doch am UNO-Weltklimagipfel COP27 in Ägypten teilnehmen. "Es gibt keinen langfristigen Wohlstand ohne Maßnahmen gegen den Klimawandel. Es gibt keine Energiesicherheit ohne Investitionen in erneuerbare Energien", schrieb Sunak am Mittwoch auf Twitter. Deshalb werde er kommende Woche an der Klimakonferenz in Sharm el-Sheikh teilnehmen.

Auf Einladung der Vereinten Nationen werden dort rund 200 Staaten zwei Wochen lang darum ringen, wie die Erderhitzung auf ein noch erträgliches Maß eingedämmt werden kann. Sunak wollte zunächst nicht teilnehmen, da er sich auf die innenpolitischen Herausforderungen und den für Mitte November angekündigten mittelfristigen Budgetplan konzentrieren wollte.

Opposition spricht von „peinlichen Kehrtwende"

Im vergangenen Jahr war Großbritannien Gastgeber der Weltklimakonferenz und hat noch bis zum Auftakt des nächsten Gipfels die Präsidentschaft inne. Die Vizechefin der oppositionellen Labour Party, Angela Rayner, bezeichnete die Kehrtwende als "peinlich". Sunak sei gewissermaßen dazu geprügelt worden, das Richtige zu tun.

Unstimmigkeiten gab es auch darüber, ob König Charles III. an dem Gipfel teilnimmt. Sunaks Amtsvorgängerin Liz Truss soll dem Monarchen - einem lebenslangen passionierten Klimaschutz-Vorkämpfer - von der Reise abgeraten und diese damit faktisch blockiert haben. Charles will nun vor Beginn des Gipfels einen Empfang in London abhalten, an dem auch der US-Klimabeauftragte John Kerry teilnehmen wird.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.