Die Koalition aus ÖVP und Grünen besiegelt das Ende der Öl- und Gasheizungen. Bis das greift, dürften die Winter für die Konsumenten aber kostspielig bleiben. Eine echte Entlastung beim Gaspreis ist erst für übernächstes Jahr in Sicht.
Wien. Die Schonfrist ist vorbei. Im Oktober haben die rekordverdächtig hohen Temperaturen die heikle Heizsaison noch einmal nach hinten verschoben. Doch mit diesem Wochenende soll es kalt werden – und was das bedeutet, konnte man bereits zu Herbstbeginn erahnen. Trotz aller Aufrufe, angesichts der europäischen Gaskrise weniger Energie zu verbrauchen, konsumierten die Österreicher im kühlen September nicht weniger, sondern um sechs Prozent mehr Erdgas als im (etwas wärmeren) September des Vorjahres.
Dass die Republik trotzdem halbwegs optimistisch in den kommenden Winter gehen kann, hat vor allem zwei Gründe: die Gasspeicher sind mittlerweile fast voll und die Nachfrage schwächer als erwartet, was zusammen kräftig auf den Gaspreis drückt. Aktuell kostet die Megawattstunde Gas im Großhandel nur ein Achtel dessen, was noch im Sommer zu bezahlen war. E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch warnt jedoch vor verfrühter Euphorie.