Leitartikel

Israels riskante Drift Richtung rechts

Itamar Ben-Gvir und seine Anhänger feiern ihren Erfolg bei den Wahlen.
Itamar Ben-Gvir und seine Anhänger feiern ihren Erfolg bei den Wahlen.REUTERS
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Wahlsieger Netanjahu darf sich nicht vom Extremismus seiner Partner treiben lassen. Dass er Kompromisse schließen kann, hat er bei den Abraham-Abkommen gezeigt.

Er hat es tatsächlich – erneut – geschafft. Benjamin Netanjahu hat mit seiner rechten Likud-Partei Israels Parlamentswahl gewonnen. Immer wieder war er seit den 1990er-Jahren auf dem Sessel des Premiers gesessen oder hatte andere Ministerämter bekleidet. Jetzt deutet alles darauf hin, dass er – mithilfe eines rechten Bündnisses – an die Spitze der Regierung zurückkehrt. Dass dem altgedienten Machtpolitiker die israelische Justiz unter anderem wegen Bestechungsvorwürfen im Nacken sitzt, hinderte seine Wähler offenbar nicht daran, für ihn zu stimmen. Und für Netanjahu hätte eine Angelobung als Ministerpräsident wohl den günstigen Nebeneffekt, zumindest vorerst vor den Richtern sicher zu sein.

Wenn Netanjahu nun tatsächlich wieder eine Koalition anführen sollte, so hat er das auch dem Wahlerfolg seiner Verbündeten rund um den Rechtsextremisten Itamar Ben-Gvir zu verdanken.

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