Ein Provokateur, der keiner sein will

Provokateur keiner sein will
Provokateur keiner sein will(c) Michaela Bruckberger
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Lukas Pusch schafft provokante Kunst, weist aber jeden Willen zur Provokation als „unerheblich“ ab.

Der 1970 in Wien geborene Künstler versteht seine Arbeit als Selbstzweck; zu dem, was sie im Betrachter auslöst, hält er bewusst Distanz. Pusch absolvierte sein Studium der Malerei und Grafik in Wien, Moskau und Dresden. Das Studium am elitären Surikov-Institut in Moskau zwischen 1991 und 1993 prägte den Künstler, der „alles, nur kein Pädagoge und kein Moralist“ sein will, nachhaltig. Für Aufsehen sorgte Pusch, der auch als Grafiker für Zeitungen in Berlin und Dresden tätig war, mit seinem Projekt „Slum TV“ 2006/2007. In Nairobi wurde Bewohnern des Slums von Mathare Fernsehtechnik beigebracht, um Lokal-TV aus dem Slum zu machen. 2008 gründete Pusch die „White Cube Gallery“ in Nowosibirsk, ein Zentrum für moderne Kunst in einer Blechgarage. Pusch hat zahlreiche Kunstbücher im Verlag Walther König herausgebracht. Der 40-Jährige kommt aus einer politischen Familie: Vater Hans Pusch war legendärer Kabinettschef von Kanzler Fred Sinowatz. Pusch lebt mit Frau und Kind in Wien. ki

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.12.2010)

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