Quergeschrieben

Der Tag, an dem Österreich falsch abgebogen ist

Die Volksabstimmung über das AKW Zwentendorf war ein Tiefpunkt in der Nachkriegsgeschichte und verursachte Schäden, die bis heute spürbar sind.

Es ist genau 44 Jahre her, dass sich die Österreicher in einer Volksabstimmung am 5. November 1978 mit knapper Mehrheit gegen die friedliche Nutzung der Kernenergie zur Stromerzeugung aussprachen – und damit das bereits fertiggestellte AKW Zwentendorf sowie zwei weitere, in Planung befindliche zu Investitionsruinen machten.

Darüber hinaus kann man den Zwentendorf-Entscheid als Vorläufer des erfolgreichen Widerstandes gegen den Bau des Donau-Kraftwerkes bei Hainburg verstehen, der sechs Jahre später von Aktivisten in der Au verhindert worden ist. Für große Teile der politischen Klasse dieser Republik, aber auch die allermeisten Medien gilt dieser 5. November 1978 als eine Art Sternstunde der Menschheit, Österreich-Ausgabe halt. Unser Land erscheint in dieser Betrachtungsweise als ökologische Avantgarde, als früher Vorreiter der deutschen Energiewende und globales Vorbild im Kampf gegen „das Atom“.

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