Leitartikel

Jetzt beginnt das Jahrzehnt der finanziellen Repression

Regierungen befeuern mit ungeheuren Summen die Inflation – und werden dafür auch noch mit mehr Einfluss auf die Wirtschaft belohnt.

Die Inflation ist jetzt also (auf Basis der international vergleichbaren EU-Berechnung) auf stolze 11,5 Prozent hochgeschossen. Und ein Ende der fröhlichen Kletterpartie ist noch lang nicht in Sicht.
Schön für den Staat, dessen Schulden entwertet werden und dessen Einnahmen sprudeln wie noch nie. Schlecht für die Menschen, denen Ersparnisse und Einkommen weginflationiert werden. Finanzielle Repression nennt man das. Und diese wird wohl dieses Jahrzehnt prägen.

Freilich scheinen bisher die wenigsten gecheckt zu haben, was da läuft. Es hält sich ja noch immer das Märchen, dass die Teuerung so gut wie ausschließlich durch den russischen Überfall auf die Ukraine ausgelöst wurde – während in aller Stille auch die sogenannte Kerninflation (Teuerung ohne Energie und Nahrungsmittel) steigt und steigt. Und in der EU mit fünf Prozent auch schon das Zweieinhalbfache des EZB-Inflationsziels erreicht.

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