Interview

Oberösterreichs Polizeichef: „Es braucht mehr als nur Repression“

HALLOWEEN: AUSSCHREITUNGEN IN LINZER INNENSTADT FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

05.02.2023 um 11:24

Drucken
Kommentieren

Der oberösterreichische Landespolizeidirektor, Andreas Pilsl, erkennt an den Randalen in Linz eine neue Dimension der Gewaltbereitschaft. Es brauche mehr Präventionsmaßnahmen und zeitgemäße Gesetze zur Überwachung.

Die Presse: Die oberösterreichische Polizei war nach eigenen Worten überrascht von den Ausschreitungen in der Halloween-Nacht. Warum eigentlich?

Andreas Pilsl: Wir waren überrascht von der Heftigkeit der Ausschreitungen. Dass wirklich mit Pflastersteinen, mit Flaschen, mit Böllern auf Polizisten losgegangen wird, war so nicht absehbar.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Drei weitere Jugendliche nach Halloween-Randale in Linz angeklagt

Die drei Angeklagten sollen pyrotechnische Gegenstände auf Polizisten geworfen haben. Die Ermittlungen gegen 50 Beschuldigte der Tatnacht wurden eingestellt.

Anklage gegen fünf Beteiligte der Halloween-Ausschreitungen in Linz

Insgesamt laufen drei Verfahren wegen schwerer gemeinschaftlicher Gewalt und versuchter schwerer Körperverletzung. Insgesamt wurden in der Halloween-Nacht 129 Personen angezeigt.

Wieder Randale in der Linzer Innenstadt

Laut Polizei haben Jugendliche am Dienstagabend Böller auf Passanten geworfen. Die Ausschreitungen haben nun die Politik auf den Plan gerufen. Die Parteien sprachen diverse Forderungen aus.

Ein Großaufgebot von rund 170 Polizistinnen und Polizisten rückte in Linz aus – im Einsatz waren auch Rettungskräfte.

Linz: Schwere Ausschreitungen in Halloween-Nacht

In der Innenstadt lieferten sich rund 200 Männer eine Straßenschlacht mit der Polizei. Nachrichten auf TikTok legen nahe, dass diese geplant war und einem Netflix-Spielfilm nachempfunden ist.

Ein Polizeieinsatz in der Linzer Innenstadt nachdem Jugendliche in der Halloween-Nacht auf Dienstag, 1. November 2022, auch mit pyrotechnischen Gegenständen für Unruhe gesorgt hatten.

Heftige Halloween-Randale in Linz, neun Festnahmen

Rund 200 Personen warfen Pyrotechnik auf die Straßenbahnleitungen, sodass der Strom abgeschaltet wurde. Innenminister Karner kritisiert die Taten als Ausdruck „zutiefst antidemokratischer Einstellung“.