Konzerne

Zu hohe Gewinne? Die Milliardäre der Energiekrise

Wer heute Strom erzeugt, ohne dafür Gas verbrennen zu müssen, kann sich über mangelnde Gewinne nicht beklagen (Archivbild).
Wer heute Strom erzeugt, ohne dafür Gas verbrennen zu müssen, kann sich über mangelnde Gewinne nicht beklagen (Archivbild). (c) REUTERS (Dylan Martinez)
  • Drucken

Während andere Energiekonzerne straucheln, verdienen Verbund und OMV an den hohen Strom- und Gaspreisen prächtig. Doch sie werden ihre Milliardengewinne teilen müssen.

Wien. Glück und Leid liegen nah beieinander. Wie nah, lässt sich dieser Tage auch in den Bilanzen vieler Energiekonzerne ablesen. So steht etwa der deutsche Gashändler Uniper nach den ersten neun Monaten des Jahres mit 40 Milliarden Euro Minus da. Es ist der historisch höchste Nettoverlust eines börsenotierten deutschen Unternehmens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Uniper wurde von der Drosselung der russischen Gaslieferungen kalt erwischt und musste Erdgas zu astronomischen Preisen an der Börse zukaufen, um seine Kunden weiter beliefern zu können. Deutschland sieht sich gezwungen, den Konzern zu verstaatlichen, um eine Insolvenz und eine dadurch drohende Versorgungslücke zu verhindern. Viele kleinere Versorger sind in der Energiekrise hingegen unbemerkt von der Bildfläche verschwunden.

Ganz anders ist das Bild bei den beiden größten Energiekonzernen in Österreich.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Quartalszahlen

OMV profitiert von teurer Energie

Der Öl- und Gaskonzern verdreifachte den Gewinn. OMV-Chef Stern erwartet auch 2023 hohe Gaspreise.
Werner Kogler
Glosse

Konzerngewinne: Gibt's hier zufällig was zu verteilen?

Also doch: Grünen-Chef Werner Kogler will die „Übergewinne“ der Energieversorger besteuern.
NATIONALRAT MIT BUDGETREDE: BRUNNER
Budget

So sprudeln die Steuereinnahmen

Die wirtschaftsliberale Agenda Austria rechnete vor, wie stark die Einnahmen des Finanzministers zuletzt gestiegen sind – auch als Argument gegen neue Steuern.
Im wärmsten Oktober seit Jahrzehnten konnten viele Heizungen in Österreich kalt bleiben.
Energie

Der Gaspreis fällt, die Rechnung bleibt hoch

Die Koalition aus ÖVP und Grünen besiegelt das Ende der Öl- und Gasheizungen. Bis das greift, dürften die Winter für die Konsumenten aber kostspielig bleiben. Eine echte Entlastung beim Gaspreis ist erst für übernächstes Jahr in Sicht.
Vizekanzler Kogler und Kanzler Nehammer wollen Energiekonzerne speziell besteuern.
Steuern

Sondersteuer auf Zufallsgewinne soll Milliarden bringen

Während Arbeiterkammer und Gewerkschaft die Sondersteuer als „dringend notwendig“ erachten, übt die liberale Agenda Austria harsche Kritik an der Regierung. Franz Schellhorn spricht von „Steuer-Populismus“ und fürchtet einen Schaden für den Wirtschaftsstandort.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.