Krieg in Tigray

Wie lang hält die Waffenruhe in Äthiopien?

APA/AFP
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In Südafrika einigten sich Äthiopiens Regierung und Tigray-Milizen erneut auf eine Waffenruhe – ohne zwei Nebenakteure. Skepsis ist geboten.

Für Olusegun Obasanjo kam in Pretoria der Stolz auf den Kontinent und die eigene Problemlösungskapazität zum Ausdruck. „Wir haben gezeigt, dass es afrikanische Lösungen für afrikanische Probleme gibt.“ Nigerias Ex-Präsident und Uhuru Kenyatta, der kürzlich abgetretene Staatschef Kenias, haben als Vermittler in der Hauptstadt Südafrikas eine Friedenszeremonie zwischen Äthiopien und Tigray überwacht. Allerdings hatten die USA die Anreise der Delegation aus Tigray via Militärmaschine organisiert, was die Kritik Äthiopiens an der US-Regierung weiter nähren dürfte.

Nach zehntägigen Verhandlungen unter Ägide der Afrikanischen Union (AU) war die Einigung auf einen Waffenstillstand in Südafrika ohne größeren Widerstand zustande gekommen. Äthiopien kämpft nicht zuletzt mit einer Reihe anderer Brandherde im Vielvölkerstaat am Horn von Afrika und einer Hungerkrise infolge mehrjähriger Dürre. Heuer waren bereits mehrere Vermittlungsversuche gescheitert – unter anderem an der Frage der Chefvermittler. Die Tigrayer warfen Obasanjo eine zu große Nähe zur Regierung in Addis Abeba vor.

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