Kino

"Mutzenbacher": Eine Wiener Dirne erklärt uns, wie Männer ticken

Männer auf der Couch: Ruth Beckermanns "Mutzenbacher".
Männer auf der Couch: Ruth Beckermanns "Mutzenbacher".Ruth Beckermann Filmproduktion
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Ruth Beckermanns dokumentarische Versuchsanordnung „Mutzenbacher“ macht den pornografischen Roman zum Ausgangspunkt einer Erkundung männlicher Sexualität.

Talking Heads: Das ist nicht nur der Name einer erfolgreichen New-Wave-Band aus den 1980er-Jahren, sondern auch landläufige Bezeichnung für ein Dokumentarfilmformat, das von Cineasten gemeinhin geringgeschätzt wird: Wenn eine Doku bloß sprechende Köpfe zeigt, sprich: Menschen, die in gepflegter Interviewpose zu einem bestimmten Thema in die Kamera plaudern – dann zeuge das, so die Binsenweisheit, von filmgestalterischer Einfallsloigkeit und Desinteresse am Sujet.

Wenn die Plapperköpfe dann auch noch ausschließlich Männern gehören, hört sich der Spaß vollends auf: Wo bleibt denn da die Ausgewogenheit, die Inklusion eines geschlechtlich konträr geeichten Blicks? Wer möchte schon zu x-ten Mal einem Haufen Mannsbildern lauschen, die ihren Gedanken ausschweifend freien Lauf lassen?

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