Die Soča gilt vielen als der schönste Wildfluss der Alpen.
Reise

Die Soča, ein Kind des Karsts, zum Sterben schön

Die Soča in Slowenien ist ein Fluss voller Gegensätze: Naturparadies und Weltkriegshölle, Abenteuerspielplatz und Meditationslandschaft.

Unbegreiflich, diese Farbe! Ein irres, hypnotisches, hell leuchtendes Türkis, das jedes Freibad vor Neid erblassen lässt. Seinetwegen gilt die Soča vielen als der schönste Wildfluss der Alpen. Sie hat Gefälle, Temperament, sprudelndes Ungestüm – und dazu noch diesen tollkühnen Farbton, fast zu prächtig für Europa. Die alten Meister haben ihn kaum je verwendet, weil ihnen die Karibik nicht vor Augen stand. Und die neuen haben ihn nur selten hingekriegt. Man muss Blau mit Gelb mischen, das resultierende Grün dann wiederum mit Blau, und wenn es so eben auf der Kippe steht, kommt ein Schuss Weiß hinein, damit es diesen kreidigen, mineralischen Teint bekommt.

Was die Maler nur mit alchemistischer Akribie zustande bringen, stellt die Natur hier verschwenderisch zur Schau. Und so sieht man an den Ufern der Soča immer wieder Menschen stehen, die sich regelrecht sonnen in ihrem kalten Widerschein, die sich in ihren Anblick verlieren, um selbst ganz Farbe zu werden, Transparenz und Bewegung.

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