„Elizabeth Finch“: Julian Barnes erzählt von der platonischen Verbundenheit einer Professorin mit einem Studenten und einer intellektuellen Beziehung, die über den Tod hinaus hält. Trotz aller Fähigkeit des Autors wirkt der Roman statisch und spröde.
Der als Schauspieler mäßig erfolgreiche Kellner Neil besucht eine Philosophievorlesung und ist fasziniert von der Professorin, die sie hält, Elizabeth Finch – von ihrer Art zu sprechen ebenso wie von ihrem Kleidungsstil, von ihrer Intelligenz noch viel mehr, ebenso wie von ihrem Witz. Er ist so fasziniert von ihr, dass er nach dem Ende des Kurses Kontakt zu ihr halten möchte. Die beiden beginnen einander zu treffen, zwei-, dreimal jährlich essen sie gemeinsam zu Mittag, immer italienisch, und immer bezahlt Mrs Finch – bis zu ihrem Tod, der für Neil plötzlich kommt und ihn erschüttert.
Da Mrs Finch ihm aber ihre Bücher und Aufzeichnungen hinterlassen hat, geht Neils Beziehung zu ihr auch nach dem Tod der Professorin noch weiter. Neil durchforstet gewissenhaft Mrs Finchs Notizbücher, um sie besser kennenzulernen, aber auch, um herauszufinden, ob sie etwas enthalten, was er zur Publikation bringen könnte.