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Wirtschaft, Technik und IT: Wunsch nach „herausfordernder Arbeit“ sinkt

Die Presse
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Die Rangliste der World's Most Attractive Employers (WMAE) zeigt dieses Jahr eine zunehmende Diskrepanz zwischen Berufserwartungen von Studierenden und dem, was Arbeitgeber aktuell bieten können.

Um der Frage nachzugehen, welche Faktoren die Arbeitgeberwahl am stärksten beeinflussen, hat Universum - als Teil der StepStone-Gruppe - zwischen September 2021 und Mai 2022 mehr als 185.067 Studierende aus den Fachrichtungen Wirtschaft, Ingenieurwesen und IT zu diesem Thema befragt. Ganz oben auf der Prioritätenlisten sind die Merkmale „wettbewerbsfähiges Gehalt“ und „hoher zukünftiger Verdienst“.

Dabei spiele zwei Strömungen am Arbeitsmarkt eine beachtliche Rolle, wie die Studie zeigt: Der Personalmangel und die Rekordinflation von 11 Prozent. Gesuchte Arbeitskräfte stellen hohe Ansprüche in Bezug auf Entlohnung, Benefits und einer ausgewogenen Work-Life-Balance, während Unternehmen vor der Herausforderung stehen, Energie-, Personal und Fixkosten zu decken.

„In den letzten 18 Monaten haben Arbeitgeber mit großzügigen Verträgen und Arbeitsbedingungen um junge Talente geworben, weil die Nachfrage in vielen Regionen das Angebot überstieg“, sagt Mats Röjdmark, Chief Executive Officer von Universum. „Jetzt, da sich die Neueinstellungen verlangsamen, erwarten wir realistischere Beschäftigungsangebote im Jahr 2023.“

Apple und Google weiterhin beliebte Arbeitgeber

Aus der Liste von 40 Attributen, um den Wunsch-Job zu beschreiben, rückte die Priorität der Work-Life-Balance im Vergleich zum Vorjahr um sechs Punkte nach oben und liege nun auf Platz Acht. Auch flexibel arbeiten zu können, sei um sieben Stellen nach oben gerückt. Ein Anspruch, der signifikant an Wertigkeit verloren habe, sei es, sich herausfordernderen Aufgaben widmen zu können. Dieses Merkmal verzeichne den größten Rückgang innerhalb eines Jahres unter allen Prioritäten im Jahr 2022.

Bei der Suche nach attraktiven Arbeitgebern würden Fachstudierende vermehrt darauf achten, ob sich Unternehmen dadurch auszeichnen, performance-orientiert zu sein. Google falle dabei - verdrängt von Apple - auf Platz Zwei unter Wirtschaftsstudierenden, bleibe jedoch die erste Wahl für Studierende der Ingenieurwissenschaften und IT. 

(red/est)

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