Vera Led hat nie vorgehabt, Karriere zu machen. Ebenso wenig, wie in das Familienunternehmen Uniquare einzusteigen. Nach 17 Jahren als CEO wagt sie den nächsten Schritt.
In ihrer beruflichen Laufbahn warf Vera Led zweimal ihre Prinzipien über Bord: Einmal, als sie in das IT-Unternehmen ihres Onkels einstieg. Und das zweite Mal, als sie ihren zukünftigen Ehemann und Kindesvater in ebendiesem kennenlernte. „So kann es gehen“, schmunzelt sie und bereut keineswegs, sich gegen ihre Vorhaben entschieden zu haben.
Denn entgegen der Sorge, sich beim Softwareentwickler bereits „in ein gemachtes Nest zu setzen“, profitierte sie nie davon, ein Familienmitglied zu sein. Im Gegenteil: Die emotionale Bindung sorgte dafür, noch mehr an der Geschäftsentwicklung zu hängen. Zugutekomme es jedoch den Mitarbeitenden, sagt sie, denn: „Wir sind weniger ein Familienunternehmen als eine Unternehmensfamilie.“ Zu spüren sei dies im Zusammengehörigkeitsgefühl der rund 110 Mitarbeitenden.