Bisher soll ein Syndikatsvertrag die Abstimmungsverhältnisse mit den thailändischen Partnern geregelt haben. Doch dieser galt nur bis zum Tod von Dietrich Mateschitz. Wird das Dosenimperium in seinem Sinn weitergeführt?
Dietrich Mateschitz galt gegenüber Journalisten immer als äußerst verschwiegen. Diese Philosophie bleibt wohl das Credo. „Wir (. . .) danken für Ihr Verständnis, dass wir für darüber hinausgehende Fragen nicht zur Verfügung stehen können“, heißt es in einer Aussendung, in der das neue Managementteam bekannt gegeben wurde. Die Kommunikationsstrategie wird sich also nicht ändern. Aber was passiert darüber hinaus? Wer tritt in die Führungsriege und wer nicht? Und was bedeuten die Personalentscheidungen für das Red-Bull-Imperium?
Nach einem Treffen mit der Fuschler Spitze und den thailändischen Eigentümern, der Familie Yoovidhya, wurde ein neues Management gekürt. Bisher soll ein Syndikatsvertrag geregelt haben, dass das Stimmverhalten des Familienoberhaupts, Chalerm Yoovidhya, jenem von Dietrich Mateschitz folgt. Doch der Vertrag hatte ein Ablaufdatum: das Ausscheiden von Mateschitz. Bis dahin konnte der Steirer all die Jahre nach Belieben operativ agieren. Zwar gab es das sogenannte Board of Directors. Rechtlich gesehen waren die darin Vertretenen jedoch keine Geschäftsführer, sondern nur Prokuristen. Das ändert sich jetzt.