Fußball

Rapid: Erst die gute Nachricht, dann Kühbauer

Alexander Wrabetz wird SCR-Präsident. Im letzten Heimspiel des Jahres sind Emotionen garantiert – Didi Kühbauer ist zu Gast.

Wien. Rapid gab am Freitag eine Erfolgsmeldung bekannt. Weil positive News Seltenheitswert haben in Hütteldorf, wurde es richtig zelebriert: bei der Hauptversammlung am 26. November steht – wie erwartet – nur eine Liste zur Wahl. Damit ist der Weg endgültig frei für Präsident Alexander Wrabetz. Der ehemalige ORF-Generaldirektor, 62, setzt dabei einen für Rapid historischen Schritt: WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger wird Hütteldorfs erste Vizepräsidentin.

Das Konzept wurde auf fünf Seiten komprimiert, als Ziele gelten die „Top 3 der Bundesliga“, regelmäßige Teilnahme am Europacup, durchgängige Philosophie im Spiel mit offensivem Stil (Pressing) und eine Erhöhung des Sportbudgets.

Über Meistertitel oder Cupsieg muss man offenbar erst reden. Letzten Endes müssen die Spieler Siege feiern, nur so kehrt Ruhe im Westen Wiens ein. Bleiben Erfolge aus, wird es auf der Westtribüne wieder sehr schnell unruhig.

Unangenehme Gegner

Im letzten Heimspiel des Jahres will Rapid die magere Heimbilanz jedenfalls noch einmal aufpolieren. Mit Lask und Ex-Coach Dietmar Kühbauer haben sich für Sonntag (17 Uhr) jedoch „unangenehme Gegner“ angekündigt, stellte Zoran Barišić fest. Die Linzer kommen als Tabellendritter, und: Rapid hat in dieser Saison erst zweimal daheim gewonnen.

Zumindest scheint unter Barišić, der zuletzt auch nicht mehr kategorisch ausschließen wollte, doch als Trainer weitermachen zu wollen, der Auftritt von Grün-Weiß spektakulärer geworden zu sein. 4:1 im Cup in Wattens, 0:1 gegen Austria Klagenfurt, 5:1 gegen Hartberg und 3:3 in Lustenau, langweilig wurde es selten, doch ein Remis in der 100. Minute gegen die Vorarlberger ist alles, nur kein Titelgewinn. Dass Stürmer Guido Burgstaller in den jüngsten zwei Partien fünf Treffer gelangen, muss als weiteres Signal gesehen werden. Offenbar machen ihm Training und Stil wieder mehr Spaß.

Kühbauer und Barišić verband einst eine enge Freundschaft, die allerdings durch den Rauswurf des Trainers im Herbst 2021 Schaden genommen hat. „Ich schätze ihn sehr, er hat mit Lask gute Resultate erzielt. Aber das Spiel lautet Rapid gegen Lask und nicht Barišić gegen Kühbauer.“

15. Runde, heute: Ried – Klagenfurt, Hartberg – Lustenau, WAC – Salzburg (je 17).

Sonntag: Altach – Sturm, Tirol – Austria (je 14.30), Rapid – Lask (17, live Sky).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.11.2022)

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