Baseball

Wenn die Bösewichte gewinnen

Mit einem Sieg könnten die Houston Astros ihren zweiten MLB-Titel nach 2017 besiegeln.
Mit einem Sieg könnten die Houston Astros ihren zweiten MLB-Titel nach 2017 besiegeln. USA TODAY Sports
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Die Houston Astros sind das erfolgreichste Team, seit dem Betrugsskandal 2017 aber auch das unbeliebteste. Nun könnten sie sich erneut in der World Series krönen.

Houston/Wien. Vielleicht noch nie war sich ein Sportpublikum so einig wie bei den Houston Astros. Wo immer das Baseballteam zu Gast ist, wird es von Buhrufen empfangen, selbst innerhalb von Texas kippen die Beliebtheitswerte schlagartig mit den eigenen Stadtgrenzen, wie landesweite Umfragen gezeigt haben. Betrüger hat man in der Major League Baseball eben gar nicht gern. Und diesen Makel tragen die Astros rückwirkend seit 2019. Damals verriet Ex-Pitcher Mike Fiers dem Onlineportal The Athletic, dass der Klub Zeichen gegnerischer Catcher versteckt gefilmt hatte und die Information dann mit simplen Methoden wie dem Schlagen von Mistkübeldeckeln an die eigenen Spieler weitergegeben wurden. Was die Gemüter der breiten Öffentlichkeit bis heute erhitzt: Zwar wurden als Folge Manager entlassen und wurde eine Fünf-Millionen-Dollar-Strafe verhängt, der Titel der betroffenen Saison 2017, der erste in der Klubgeschichte, aber wurde nicht aberkannt.

Seither bekommen die Texaner bei Auswärtsspielen konsequent den Unmut zu spüren, sie halten anscheinend unbeirrt mit Erfolgen dagegen. Viermal gewannen sie in den sechs Jahren die American League und spielen nun auch zum vierten Mal die World Series. Gegen die Philadelphia Phillies verlor Houston zwar erstmals heuer im Play-off, drehte aber einen zweimaligen Serienrückstand und könnte im sechsten Finalspiel in der Nacht auf Sonntag (ein Uhr, live, Sport1+) die Entscheidung herbeiführen. Zumindest von den Rängen ist ab sofort Unterstützung gewiss, denn die potenziell zwei letzten Partien steigen mit Heimvorteil.

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