Verbrechen

Die Kinderporno-Jägerinnen

Barbara Schloßbauer steht in den Stopline-Räumlichkeiten. Von hier aus sichten Carmen Pauer (hinten dem Schreibtisch links) und Andrea Hofer (rechts) das gemeldete Material.
Barbara Schloßbauer steht in den Stopline-Räumlichkeiten. Von hier aus sichten Carmen Pauer (hinten dem Schreibtisch links) und Andrea Hofer (rechts) das gemeldete Material.wildbild/Herbert Rohrer
  • Drucken

Sie sehen Jugendliche, die missbraucht, und Volksschulkinder, die zu sexuellen Handlungen gezwungen werden. Seit mehr als 20 Jahren sichten die Mitarbeiterinnen von Stopline in Salzburg kinderpornografisches Material. Wie schaffen sie das?

Die Meldungen erreichen sie jeden Tag in der Früh in Form von Formularen, die auf ihren Computern aufploppen. Carmen Pauer, die Haare braun und lang, wird die Links, die die Nachrichten enthalten, öffnen. Was sie dann erwartet, weiß sie nicht. Im harmlosesten Fall sieht sie eine Kaufempfehlung für Viagra, vielleicht auch ungesichert zugängliche Fotos eines FKK-Vereins. In anderen Fällen sieht sie Erwachsenen beim Sex zu. Im schlimmsten Fall sieht sie Kinder, an denen sexuelle Handlungen verübt werden. Volksschulkinder, die missbraucht und vergewaltigt werden. Manchmal macht sie das offene Browser-Fenster sofort zu. Dann, wenn sie das Gesehene nach all den Jahren nicht ertragen kann. Dann, wenn Babys missbraucht werden.

Doch sich diese Dinge anzusehen ist ihre Aufgabe. Carmen Pauer, 47 Jahre alt, Mutter zweier fast erwachsener Söhne, hilft der Polizei, Pädophilie und Kinderpornografie im Netz aufzuspüren. Seit mehr als 20 Jahren.


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.