Von allen Jahreszeiten heizt sich der Winter am rasantesten auf, sagt Klimaforscher Marc Olefs – mit teils fatalen Folgen.
Dürre, Hitze, extremer Regen: Im Sommer sind die Auswirkungen des Klimawandels evident. Wie sehr haben sich die kälteren Jahreszeiten verändert?
Marc Olefs: Wir vergleichen immer die Temperatur in den vergangenen 30 Jahren mit der vorindustriellen Zeit. Saisonal betrachtet ist der Herbst die Jahreszeit, die sich in Österreich mit 1,4 Grad am wenigsten erwärmt hat. Aufs ganze Jahr gesehen ist es in Österreich bereits um zwei Grad wärmer als zur vorindustriellen Zeit. Im Winter sehen wir einen Unterschied zwischen tiefen und hohen Lagen. Im tiefen, besiedelten Raum haben wir mit 2,3 Grad die stärkste Erwärmung seit vorindustrieller Zeit. In hohen Lagen ist die Erwärmung im Winter mit rund 1,7 Grad deutlich schwächer.