Mit Federn, Haut und Haar

Eine gute, angstfreie Schule braucht einen anderen Mathematikunterricht

Der gegenwärtige Mathematikunterricht vergällt Schule für eine Mehrheit und richtet damit großen Schaden an.

Ganz ehrlich: Waren Sie in der Schule gut in Mathematik? Oder war es Ihr Albtraum, der vielleicht sogar Ihr Fortkommen in Schule und Beruf behinderte? Dann wären Sie Teil der Mehrheit, wie diverse Umfragen, etwa des Zentrums für empirische pädagogische Forschung der Uni Koblenz belegen: Von mehr als 2500 Eltern, Lehrern, Ausbildern und Schülern hatten rund 65 Prozent Probleme mit der Schulmathematik, fast 40 Prozent setzten auf Nachhilfe. Ganz ähnlich in Österreich, wie im Oktober 2021 von der APA kommuniziert: Fünf Prozent der befragten 10- bis 19-jährigen Schüler gaben an, so gut wie nie zu verstehen, was unterrichtet wird, 27 Prozent kamen selten mit, ein weiteres Drittel nur gelegentlich. Satte 55 Prozent fürchteten sich gar vor dem Fach!

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

>>> Mehr aus der Rubrik „Gastkommentare“

Fazit: Der gegenwärtige Mathematikunterricht vergällt Schule für eine Mehrheit und richtet damit großen Schaden an. Im Moment scheitern viel zu viele an der Mathematik, ihren möglichen anderen Begabungen zum Trotz. Tragisch, weil damit so viele unter Wert in für sie suboptimale Schul- und Berufskarrieren gezwungen werden – was wahnwitzig ist, in Zeiten, in denen Gesellschaft und Wirtschaft die Arbeitskräfte ausgehen. Ein von der Mathematik verursachtes Scheitern in der Schule – mit dem bekannten Rattenschwanz an negativen Folgen – können wir uns schlicht nicht mehr leisten. Natürlich will niemand das Schulfach abschaffen, aber man sollte es rasch zum Wohle aller reformieren.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.