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Baseball, ein Nationalsport im Niedergang

Trotz Schlägerbruchs: Astros-Centerfielder Chas McCormick prägte die World Series.
Trotz Schlägerbruchs: Astros-Centerfielder Chas McCormick prägte die World Series. USA TODAY Sports
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Die Houston Astros gewinnen die World Series. Für den ohnehin kriselnden Baseballsport ist das keine gute Nachricht.

Dass mit den Houston Astros nun das am meisten verhasste Team die Word Series und damit die nordamerikanische Major League Baseball (MLB) gewonnen hat, passt ins Bild eines Sports, der sich im Niedergang befindet. Die Astros, die trotz des nachgewiesenes Betrugs (systematisches Ausspähen der Zeichen der Gegner) ihren ersten Titel von 2017 behalten durften, ließen sich im Minute Maid Park von Texas erneut feiern, mit vier Finalteilnahmen in den vergangenen sechs Jahren haben sie längst eine Ära begründet. Doch mit ihrem Sport, einst die unumschränkte Nummer eins in den USA, geht es weiter bergab. Die Milliardensummen, die im Baseball nach wie vor umgesetzt werden, täuschen, die Krisensymptome sind deutlicher denn je.

Ernüchternd fallen die Ergebnisse einer Umfrage der „Washington Post“ aus. Baseball, früher auch Spitzenreiter bei den TV-Zuschauern, wird nur noch von elf Prozent der Befragten als Lieblingssport genannt, 34 Prozent entscheiden sich für die National Football League (NFL). Noch drastischer ist das Bild bei den Unter-30-Jährigen, wo Baseball nur noch bei sieben Prozent Favorit ist (hinter Football, Basketball und neuerdings sogar Fußball). In den politisch so gespaltenen USA war die MLB zuletzt noch so etwas wie ein letzter gemeinsamer sportlicher Nenner, ob dieser Zahlen lässt sich aber auch das nicht mehr behaupten.

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