Pjöngjang

Nordkorea kündigt "entschlossene" Reaktion auf US-Südkorea-Manöver an

In Nordkorea nennt man die Militärübungen eine "offene Provokation“ und ortet eine bewusste Verschärfung der Spannungen in der Region.

Nordkorea hat eine "entschlossene" Reaktion auf die gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas angekündigt. Das Manöver sei eine "offene Provokation", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag eine Armee-Erklärung. Die "sehr aggressiven" und direkt gegen Nordkorea gerichteten Übungen zielten darauf ab, "die Spannungen in der Region zu verschärfen". Nordkorea werde darauf mit "ausdauernden, entschlossenen und überwältigenden" Maßnahmen reagieren.

Nordkorea hatte in der vergangenen Woche eine Serie von Raketentests vorgenommen. Laut südkoreanischen Angaben wurde dabei auch eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Die USA und Südkorea reagierten darauf mit der Verlängerung des Manövers "Vigilant Storm" ("Wachsamer Sturm") ihrer Luftstreitkräfte. Am Samstag kündigte das südkoreanische Verteidigungsministerium an, dass daran auch ein strategischer US-Bomber vom Typ B-1B teilnehmen werde.

Nordkorea hatte sich in der Vergangenheit besonders verärgert über die Stationierung strategischer US-Waffen wie B-1B-Kampfjets gezeigt. Diese Jets tragen zwar keine Atomwaffen mehr, werden aber von der US-Luftwaffe als "Rückgrat der amerikanischen Langstreckenbomber" bezeichnet.

Washington und Seoul warnen seit Monaten davor, dass Nordkorea in naher Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017. Insgesamt hat Nordkorea seit 2006 sechs Atomwaffentests ausgeführt.

(APA/DPA)

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