Mit richtigem Mindset zum Erfolg

Unzufrieden? Lebe Leichtigkeit

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Inspiration für Millennials #112. Mit Young Science-Botschafter Gerhard Furtmüller die eigene Persönlichkeit entwickeln. Diesmal: Bei welchen Tätigkeiten bist Du besonders produktiv?

In der letzten Kolumne habe ich Dir erklärt, wie Du durch den Vergleich mit anderen Dein berufliches Betätigungsfeld bestimmst. Heute gehe ich einen Schritt weiter und zeige Dir, wie Du Deine Zufriedenheit im Job erhöhst.

Unzufrieden?

Die Unzufriedenheit kann ein ständiger Wegbegleiter sein, der sich massiv auf Deine Lebensqualität auswirkt. Daher ist es mir wichtig, Dir in den nächsten Wochen und Monaten Stellschrauben zu präsentieren, die es Dir ermöglichen, Deine individuelle Zufriedenheit zu erhöhen.

Bedeutung von Interesse

Wir leben gegenwärtig in einer Gesellschaft, in der die Bedeutung des Interesses in den Vordergrund gerückt wird. Diese Fokussierung ist förderlich für das Erreichen von außerordentlichen Leistungen, wie der zum Nobelpreis nominierte Anton Zeilinger in seinen Interviews bestätigt: „Bei mir war es von Tag eins das Interesse zur Quantenphysik, das mich vorangetrieben hat.“

Berufliches Glück

Zeilingers Narrativ ist in der Tat beeindruckend und kann als Role Model für berufliche Gestaltungsfelder bezeichnet werden. Schließlich ist es seine Begeisterung für das Thema, das ihn immer schon angetrieben hat.

Diese berufliche Selbstverwirklichung, die in unseren Breitengraden durch den gesellschaftlichen Reichtum gefördert wird, führt dazu, dass Millennials ihren Traum vom beruflichen Glück zunehmend in der Befriedigung ihrer Interessen suchen. Irrwege, die gerade in der Jugend passieren können, eingeschlossen.

Interesse relativieren

Der hohe Wohlstandsfaktor, der sich in idealisierten Berufswünschen äußert, kann sich aber zum Bumerang entwickeln. Dieses Szenario tritt ein, wenn auf Dauer die gewünschten Ergebnisse ausbleiben und der Mensch immer unzufriedener wird, weil er beruflich nicht den angestrebten Erfolg erreichen kann.

Das Ausleben des individuellen Interesses kann damit zum Gegenteil von Zufriedenheit führen – nämlich zu massiver Frustration.

Interesse entsteht

Geschickt kann es somit sein, sich nicht dem hohen Credo der Verwirklichung der eigenen Interessen anzuschließen, sondern sich den beruflichen Aufgaben zu widmen, bei denen Du rasch gute berufliche Ergebnisse erzielst. Meine empirischen Forschungsergebnisse belegen, dass in weiterer Folge zusätzlich das Bedürfnis nach zugrundeliegendem Interesse befriedigt wird. Begeisterung für ein bestimmtes Themengebiet muss nämlich nicht vorhanden sein, sondern es kann auch durch die intensive Auseinandersetzung mit einer Materie entstehen.

Lebe Leichtigkeit

Produktiv zu sein und Ergebnisse zu erzielen, in Bereichen, in denen Du die eigenen Erwartungen spielerisch übertriffst, ist eine besondere Form der Leichtigkeit. Eine Leichtigkeit, die eine gute Basis für Deine Zufriedenheit sein kann. Daher frage ich Dich dieses Mal: „Bei welchen Tätigkeiten bist Du besonders produktiv?“

Schreibe Deine Überlegungen dazu auf, besprich Dich mit vertrauten Personen oder schreibe mir ein Mail: gerhard.furtmueller@wu.ac.at

Die Inspiration für Millennials #113 gibt es am 18. November!

Privat

Gerhard Furtmüller aka Doktor Furti ist Senior Lecturer am Department für Management der Wirtschaftsuniversität Wien und Young Science Botschafter. An der WU begleitet er jährlich Tausende Millennials auf ihrem Weg ins Berufsleben. Seine Publikationen zum Thema Motivationsaufbau sind u.a. im Harvard Business Review erschienen und mit seiner Unternehmenssimulation fördert er das ganzheitliche Denken in den Unternehmen.

https://www.wu.ac.at/management/team/dr-gerhard-furtmueller

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