"Ruf nach Gerechtigkeit"

Kirche in Paraguay fordert Ende der Vertreibung indigener Gemeinden

In Paraguays Hauptstadt Asuncion protestieren Indigene immer wieder für den Erhalt ihres Heimatlandes.
In Paraguays Hauptstadt Asuncion protestieren Indigene immer wieder für den Erhalt ihres Heimatlandes.REUTERS
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Die Kirche in Paraguay hat einem Bericht zufolge eine gerechtere Landverteilung gefordert. In Ecuador und Kolumbien fordern Bischöfe unterdessen Maßnahmen gegen die zunehmende Gewalt.

Die Kirche in Paraguay hat einem Bericht zufolge eine gerechtere Landverteilung gefordert. Große Ländereien dürften nicht in den Händen einiger weniger Menschen sein, während einer großen Mehrheit der Traum eines würdigen Lebens auf legal gesichertem Land verweigert werde, heißt es in einer am Wochenende verbreiteten Stellungnahme laut Kathpress. Die Kirchen in Ecuador und Kolumbien forderten unterdessen Maßnahmen gegen Gewalt von den zuständigen staatlichen Institutionen.

Eine anhaltende Räumung von indigenen Gemeinden könne so nicht fortgesetzt werden, hieß es in dem laut dem Portal "El Nacional" am Rande der Vollversammlung der Bischöfe unter dem Vorsitz von Kardinal Adalberto Martinez Flores in Paraguays Hauptstadt Asuncion entstandenen Appell. Es sei zu hinterfragen, warum einige Kräfte stets auf den Staatsapparat zurückgreifen könnten, der "Ruf Unschuldiger nach Gerechtigkeit" aber nie gehört werde.

Bischöfe fordern Maßnahmen gegen Gewalt

In Ecuador und Kolumbien riefen unterdessen Bischöfe angesichts von ausufernder Gewalt und Kriminalität zu einer Kehrtwende auf und forderten Maßnahmen von den staatlichen Institutionen. Die Verantwortlichen seien eingeladen, sich den Schaden bewusst zu machen, der tausenden Menschen zugefügt werde, heißt es in einer Erklärung der Ecuadorianischen Bischofskonferenz vom Wochenende, aus der die Zeitung "El Comercio" zitiert.

Weder Macht noch Geld erfüllten ihre tatsächlichen Bedürfnisse. Parlamentarier und Regierung müssten zudem eng zusammenarbeiten, um die Gewalt zu beenden. In Ecuador war es in den vergangenen Monaten in Gefängnissen zu heftigen Kämpfen unter rivalisierenden Banden mit zum Teil Dutzenden Toten gekommen. Auch nahm die Gewalt in Städten zu, regionale Ausnahmezustände wurden verhängt.

Tötung von Vater und Tochter durch Auftragsmörder

Der Erzbischof der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena, Francisco Javier Munera Correa, rief nach der Tötung eines Vaters und dessen zehnjähriger Tochter durch mutmaßliche Auftragsmörder die zuständigen Stellen dazu auf, der Gewalt Einhalt zu gebieten. Die Opfer gäben der "Unsicherheit, die unser Volk in dieser Zeit durchmacht, ein Gesicht", erklärte er.

Der Vater hatte in der vergangenen Woche örtlichen Medienberichten zufolge seine drei Töchter von der Schule abgeholt und war dann von Unbekannten an einer Ampel niedergeschossen worden. Eine auf dem Beifahrersitz sitzende Tochter erlag demnach ihren Verletzungen.

Kolumbiens neue linksgerichtete Regierung unter Gustavo Petro will die Gewalt im Land bekämpfen. Ein Konzept mit dem Titel "Kompletter Frieden" sieht Gespräche und Verhandlungen mit bewaffneten Banden vor und soll in den nächsten Wochen beginnen.

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