Analyse

Der politische Seiltanz der Giorgia Meloni

IMAGO/ZUMA Press
  • Drucken

Schon in ihren ersten Wochen im Amt setzt Italiens Premierministerin ultrakonservative Akzente – aber nur intern. Nach außen gibt sie sich moderat.

Auf ihrem allerersten internationalem Gipfelfoto macht Giorgia Meloni keine gute Figur. Da schüttelt „der Premier“ (so will Italiens Regierungschefin genannt werden) beim Klimagipfel in Sharm el-Sheikh dem ägyptischen Autokraten die Hand, auch ein bilaterales Treffen stand auf dem Programm. Das Regime von Präsident Abdel Fatah al-Sisi hatte 2016 den italienische Studenten Giulio Regeni zu Tode gefoltert, weil er eine regimekritische Doktorarbeit in Ägypten recherchiert hatte.

Der Fall Regeni trübt seit Jahren die diplomatischen Beziehungen zwischen Rom und Kairo: Jeder Minister, der das Land besuchte, sprach zumindest pro forma den Fall an oder telefonierte zumindest mit Regenis Familie. Meloni nicht. In Ägypten verlor sie kein Wort über Regeni, nicht einmal um diplomatische Worthülsen bemühte sie sich.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Vorschau

Italien reduziert Spritverbilligung, Benzin wird teurer

Ab dem 1. Dezember 2022 wird die Verbilligung für Benzin und Diesel von 0,25 Euro pro Liter auf 0,15 Euro und für Flüssiggas von 0,085 Euro pro Kilo auf 0,051 Euro gesenkt.
Giorgia Meloni nach der Regierungssitzung am Montag in Rom.
Italien

"Wissenschaft ist keine Religion": Giorgia Melonis symbolische Corona-Politik

Als eine ihrer ersten Amtshandlungen schafft Italiens neue Ministerpräsidentin Giorgia Meloni fast alle Corona-Maßnahmen ab, die noch übriggeblieben waren. Eine eher symbolischer Geste, wirklich drastische Schritte vermeidet die neue Regierung.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.