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Nachhaltige Anlagen

Banken als Klimaretter

(c) Marin Goleminov
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Noch nicht alle sind von nachhaltigen Anlageprodukten überzeugt. Doch das Interesse wächst. Banken bauen ihren ESG-Bereich aus wie nie zuvor.

Es wird ernst. Nachhaltigkeit ist keine leere Worthülse mehr, die gern zu Marketingzwecken missbraucht wurde. Spätestens seit der Razzia bei der Tochter der Deutschen Bank DWS dürften auch die skeptischsten Finanzinstitute hellhörig geworden sein. Ende Mai hatten etwa 50 deutsche Einsatzkräfte von Staatsanwaltschaft, Finanzaufsicht BaFin und Bundeskriminalamt (BKA) die Gebäude der Bank und des Mutterkonzerns durchsucht. Grund war der Verdacht von „Greenwashing“, also Etikettenschwindel bei den Angaben zu Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsaspekten von Investments.  Demnach soll der Vermögensverwalter Angaben zu Kriterien zu hoch angesetzt haben und bei Themen in Wahrheit nicht so weit fortgeschritten sein wie angegeben. „Nach Prüfung haben sich zureichende tatsächliche Anhaltspunkte ergeben, dass entgegen der Angaben in Verkaufsprospekten von DWS-Fonds ESG-Faktoren nur in einer Minderheit der Investments tatsächlich berücksichtigt worden sind“, teilte die Staatsanwaltschaft damals mit.

Auch die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) sieht ein Risiko für „Greenwashing“. Die Gefahr dürfe nicht unterschätzt werden, warnte FMA-Vorstand Eduard Müller im Sommer. Immer, wenn ein Segment der Finanzbranche stark wachse, ohne dass es klare rechtliche Rahmenbedingungen gebe, bestehe auch Betrugsgefahr, so Müller.