Grüne Alternative

Wasserstoff, das allgegenwärtige Element

(c) Marin Goleminov
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Grüner Wasserstoff wird fossile Brennstoffe dort ersetzen, wo andere grüne Alternativen zu teuer oder nicht geeignet sind. Zu einer Art neuem Öl könnte vor allem grüner Ammoniak werden.

Kein Element ist häufiger im Weltall als Wasserstoff, das mit dem Buchstaben H (von altgriechisch hydor) bezeichnete chemische Element, das im Periodensystem an erster Stelle steht. Doch auch wenn Wasserstoff die Erde, wo es als H₂ auftritt, seit Milliarden Jahren mit Wärme versorgt – die Sonne strahlt, weil dort Wasserstoffatome zu Heliumatomen fusionieren –, spielt Wasserstoff im globalen Energiemix bisher eine Nebenrolle. Noch. Denn manche Prozesse, bei denen aktuell beträchtliche Mengen an Treibhausgasemissionen anfallen, sind auch mit Wasserstoff als Input möglich. Die Rede ist freilich (noch) nicht von Fusionsenergie, die vielleicht in ferner Zukunft sauberen Strom erzeugen könnte, sondern von Wasserstoff als Brennstoff, der etwa statt fossilem Gas zum Einsatz kommen könnte.

Sogenannter „grüner Wasserstoff“ gilt als wichtiger Baustein der Energiewende. Damit die Welt bis 2050 klimaneutral werden kann, müsse die globale Produktion sauberen Wasserstoffs deutlich angekurbelt werden, mahnt etwa die Internationale Energieagentur (IEA). Die Wasserstoffnutzung müsse sich demnach bis Mitte des Jahrhunderts versechsfachen, der Brennstoff würde dann rund zehn Prozent des weltweiten Energieverbrauchs decken. Wobei dies freilich nur dann mit dem Netto-null-Szenario der IEA kompatibel ist, wenn sämtlicher Wasserstoff auch grün ist. Von den rund 90 Millionen Tonnen Wasserstoff, die 2020 vor allem in der Industrie eingesetzt wurden, war nur ein verschwindend geringer Teil auch grüner Wasserstoff.

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