Konkurrenz

E-Autos: Westliche Tradition versus Chinas Moderne

(c) REUTERS (STEPHANE MAHE)
  • Drucken

Gerade mit Elektroautos fährt gegen Europas Industrie eine Vielzahl neuer Konkurrenten auf.

Wir sind kein Elektro-Start-up“, stellt Renault-Chef Luca de Meo in einem Gespräch am Rande des Pariser Autosalons Mitte Oktober klar. Leidenschaftlich spricht er über die Rolle der, wie man gern sagt, alten Autoindustrie, über ihre Bedeutung für die Gesellschaft und ihren Wohlstand, darüber, dass beispielsweise in Deutschland  30 Prozent der Forschung und Entwicklung an den drei großen Autoherstellern des Landes hingen (der in Mailand geborene de Meo, 55, war Audi-Vorstand und Chef der VW-Tochter Seat, bevor er an die Spitze von Renault wechselte). Freilich sei es cool, über Start-ups zu reden, aber es seien die großen Hersteller, die seit je her mit großem Aufwand für die Zuverlässigkeit ihrer Produkte unter allen Bedingungen sorgten.

Die Frage war gewesen, ob Nostalgie das richtige Rezept sei, um den aktuellen Herausforderungen in der Branche zu begegnen. Renault habe eine Zeitlang „seine Seele verloren“, so de Meo, nun gelte es, die Marke wieder mit ihren Wurzeln zu verbinden. Und deshalb finden sich am Renault-Stand in Paris mit R4, R5 und R5 Turbo II gleich drei Modelle, die ikonenhafte Vorgänger aus schon länger zurückliegenden Zeiten zitieren, ja: hochleben lassen. Ohne freilich technisch mit ihnen zu tun zu haben, so der Renault-Chef: Es sind allesamt Elektroautos, von denen der R5 als Nachfolger des erfolgreichen Renault Zoe 2024 als erster auf die Straße rollen wird. Wem die Namen und die Formen nichts sagen, sollte sich zumindest nicht dran stoßen – der R5 war nicht umsonst eines der erfolgreichsten Modelle seiner Zeit.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.