Interview

Georg Hackl: "Noch einmal etwas Verrücktes, also letzte Ausfahrt Österreich“

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Mit Georg Hackl hat Österreichs Rodelverband nicht nur eine Ikone engagiert, sondern „einen Material-Freak“ an Bord. Im Doppelpass mit ÖRV-Präsident Markus Prock erklärt der Bayer Hergang, Ziele, Tempo – und Magie des Eiskanals.

Die Presse: Sie sind Ewigkeiten gegeneinander gefahren, waren erbitterte Konkurrenten. Jetzt arbeiten Sie harmonisch zusammen, wollen Österreichs Rodler schneller machen. Wie geht das?
Markus Prock: Geblödelt haben wir schon länger, irgendwann einmal etwas gemeinsam zu machen. Bei Treffen nahm es halt Formen an. Und vor zwei Jahren, als Schorsch mit 56 Jahren in „Rente“ gegangen ist bei der Bundeswehr und sozial abgesichert war, haben wir erneut gesprochen. Er war frei und hatte Interesse. Er ist ein akribischer Arbeiter, ein Tüftler. Und er kennt jede Bahn. Von unserem Duell hat der Rodelsport gelebt, jetzt profitiert davon Österreich.
Georg Hackl: Ja, mei. Er hat jetzt schon alles gesagt (lacht). Wir sind Konkurrenten gewesen, aber es war immer Respekt dabei. Markus hat grundsätzlich andere Qualitäten als ich. Rodeln haben wir beide können, wobei er mehr der joviale Typ ist, der organisiert, der strukturiert. Ich bin der, der am Schlitten feilt, ein Material-Freak. Zwei Wege, die sich jetzt treffen.

ÖRV

Eine deutsche Ikone wechselt über die Landesgrenze ins andere Lager. Schlug das Wellen?
Hackl: Ach. Da kam der Anruf und ich stand mit Tobias Schiegl da an einer Bahn. Prock war dran, sagte: „Reden wir!“ Da war mir klar, die meinen's ernst. Also habe ich mich mit dem Gedanken auseinandergesetzt. Und seine Mitarbeiter, Tobias oder Peter Penz, die haben danach auffällig oft mit mir geredet. Wir sind plötzlich auch immer länger an der Bar gesessen. So wurde es real, nach Olympia in Peking war heuer alles fixiert.

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