Vergleich: Väterkarenz in Europa

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Finanzielle Anreize zur Wahrnehmung der Karent zählen. Skandinavien gilt als Vorreiter bei der Beteiligung der Väter an „Karenzzeiten“. In Österreich sind es gerade einmal fünf Prozent der Väter.

In Österreich sind es gerade einmal fünf Prozent der Väter, die in Karenz gehen. Ab 1. Jänner 2011 neu ist der „Papamonat“ im öffentlichen Dienst (siehe oben). In anderen EU-Ländern ist das Bild insgesamt ausgeglichener. Wobei der Anteil der Männer, die Vaterschafts- oder Elternurlaub nehmen, vor allem dort wächst, wo Anreize wie ein „Vaterschaftsgeld“ geboten werden. Als Vorreiter gelten skandinavische Länder, in denen bereits mehr als 70 Prozent Vaterschaftsurlaub machen. Zwar nützen auch dort Mütter den Großteil der Karenzzeiten, die Beteiligung der Männer wächst aber: In Schweden konsumierten Väter 2009 bereits 23,1 Prozent der „Karenzzeit“-Tage.

In Deutschland wuchs der Anteil der Väter in Elternzeit nach Einführung des neuen Elterngeldes 2007 sogar von 3,5 auf 18,6 Prozent 2009. Auch in Estland erhöhte sich der Anteil mit Einführung eines bezahlten Vaterschaftsurlaubs 2008 auf rund 50 Prozent. red./pö

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("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.12.2010)

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