Analyse

In den Händen von China und den USA

Joe Biden hat den USA ambitionierte Klimaziele verordnet. Fällt das Land um, ist ein Drittel der globalen Fortschritte dahin.
Joe Biden hat den USA ambitionierte Klimaziele verordnet. Fällt das Land um, ist ein Drittel der globalen Fortschritte dahin.APA/AFP/GIORGIO VIERA
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Österreich gibt mehr Geld für Klimaprojekte in armen Ländern. Das ist gut, bremst die Erwärmung aber nicht. Auch einzelne Abweichler können das Paris-Abkommen zu Fall bringen. Ohne strikte Regeln bleibt Klimaschutz eine Zitterpartie.

Sharm El-Sheikh/Wien. Bundespräsident Alexander van der Bellen nutzte seinen Auftritt bei der Klimakonferenz in Ägypten für eine Geste des guten Willens: Österreich werde bis 2026 zusätzliche 220 Millionen Euro für die Finanzierung von Klimaschutz-Projekten in ärmeren Staaten zur Verfügung stellen. Darüber hinaus sollen 50 Millionen Euro für „loss and damage“ fließen, also die Behebung, Vermeidung und Minimierung von Schäden, die durch die Klimakrise verursacht wurden. „Wir Länder im globalen Norden sind für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich“, schlug sich van der Bellen in der beherrschenden Debatte des heurigen Klimagipfel klar auf die Seite der Entwicklungsländer.

„Aber wir sollten uns nicht auf die Frage der Klimafinanzierung beschränken“, mahnte der Staatspräsident. „Denn eines ist klar: Wir können uns nicht aus dem Klimanotstand herauskaufen. Geld alleine wird die Luft nicht sauberer machen und die Erwärmung der Erde nicht stoppen“. Um das zu erreichen, müssten die Staaten ihre Treibhausgasemissionen vielmehr bis 2030 um knapp die Hälfte reduzieren und bis 2050 netto Null Treibhausgase ausstoßen. So steht es im Pariser Klimavertrag, den fast alle Nationen unterzeichnet haben. Doch das globale Abkommen steht auf fragilen Beinen.

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