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Hochschule

Universitäten warnen: „Das Angebot ist nicht aufrechtzuerhalten“

Am Montag gingen an der TU Wien Studenten, Lehrende und Rektoren gemeinsam auf die Straße für mehr Budget.
Am Montag gingen an der TU Wien Studenten, Lehrende und Rektoren gemeinsam auf die Straße für mehr Budget.IMAGO/SEPA.Media
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Einmonatige Schließungen, Aufnahmestopps und weniger Lehrveranstaltungen: Welche Sparmaßnahmen die Unis angesichts der Teuerung vorbereiten.

Es ist eine ungewöhnliche und drastische Sparmaßnahme: Die Technische Universität (TU) Wien bereitet derzeit eine einmonatige Schließung vor. Die Forschungstätigkeiten werden von Mitte Dezember bis Mitte Jänner nahezu zum Erliegen kommen, die Lehrveranstaltungen digital abgehalten, kündigte Rektorin Sabine Seidler in der „Presse“ angesichts des klaffenden Budgetlochs an. Doch wie gehen die anderen Universitäten mit der Teuerung um? Bereiten auch sie ähnliche Sparmaßnahmen vor?

Unzufriedenheit herrscht an den Universitäten (fast) überall. Das zeigt ein Rundruf. Zwar haben die Unis in der laufenden Leistungsvereinbarungsperiode (2022 bis 2024) deutlich mehr Geld bekommen (plus 12,5 Prozent). Doch die Teuerung, die steigenden Energiekosten und die erwarteten höheren Personalkosten durch die Kollektivvertragsabschlüsse machen den Hochschulen zu schaffen. Die 22 Universitäten forderten 1,2 Milliarden zusätzlich bis 2024. Geworden sind es allerdings nur 500 Millionen Euro.

Die einzelnen Unis klagen nun über Budgetlöcher. Die TU Wien steuere, wie Rektorin Seidler warnte, auf die Zahlungsunfähigkeit zu. Das außertourlich versprochene Geld würde nur ein Drittel des Bedarfs abdecken. Auch an der Johannes-Kepler-Universität in Linz reicht das Geld nicht. Dort klafft voraussichtlich (abhängig von den Gehaltsabschlüssen) ein Loch von 17 Millionen Euro. „Wir sind sicher außer Stande, das einzusparen“, sagt Rektor Meinhard Lukas zur „Presse“. Gibt es kein zusätzliches Geld vom Ministerium, werde man „das Angebot nicht aufrechterhalten können“.