Die Zahl der Lithium-Akkus nimmt rasant zu. 1,4 Millionen Stück davon werden jedes Jahr einfach über den Restmüll weggeschmissen. Das vergeudet Ressourcen und birgt Gefahren. Die Abfallbranche fordert daher ein Akku-Pfand.
Wien. Das Smartphone, die elektrische Zahnbürste, der Laptop, das ferngesteuerte Auto, die Laufuhr, der Controller der Spielkonsole, die Videodrohne, die kabellosen Kopfhöhrer, der E-Roller. Die Liste jener Geräte, die in einem durchschnittlichen österreichischen Haushalt mit einem Akku versehen sind, ist bereits lang. Und sie wird von Jahr zu Jahr länger. Dabei handelt es sich auch immer häufiger um Lithium-Akkumulatoren, die schon 45 Prozent aller Gerätebatterien stellen.
Viele davon landen nach ihrer Nutzung jedoch im Müll. Eine Studie der Montan-Uni Leoben kam zu dem Ergebnis, dass jedes Jahr 1,4 Mio. Stück der wiederaufladbaren Lithium-Batterien über den Restmüll entsorgt werden. Das sei nicht nur aufgrund der Ressourcenvergeudung ein Problem, sondern sorge auch für eine konstant steigende Brandgefahr, so der Verband der österreichischen Entsorgungsbetriebe (VÖEB) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) am Mittwoch. Sie fordern daher die Einführung eines Pfandes für Lithium-Akkus in Österreich. Die Thematik im Detail: