Morgenglosse

Durstig in Ägypten: Gut, dass es Cola gibt

Das Wasser an den Gratis-Spendern geht auf der COP27 regelmäßig aus. Es zeigt die "echte" Wasserknappheit in Ägypten.
Das Wasser an den Gratis-Spendern geht auf der COP27 regelmäßig aus. Es zeigt die "echte" Wasserknappheit in Ägypten.APA/AFP/LUDOVIC MARIN
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Ein Wüstenland brezelt sich als Gastgeber der Klimakonferenz auf. Was in Ägypten tatsächlich los ist, sickert schon nach den ersten Tagen durch.

Für uns in der Alpenrepublik schwer vorstellbar, doch Wasser ist ein rares Gut. Wie kostbar es sein kann, lernen gerade die Gäste der UNO-Klimakonferenz in Ägypten. In Sharm El-Scheikh gibt es aktuell zwei Getränke zur Auswahl, das Durchsichtige und das Schwarze. Eines der beiden ist Mangelware, das andere im Überfluss vorhanden. Dreimal dürfen Sie raten.

Die Gratis-Wasserspender auf der Konferenz sind in den letzten Tagen mehrere Male verebbt. Wassermangel, und das in der Wüste. Einer der Hauptsponsoren der Klimakonferenz rettet die verdurstenden Teilnehmer aber zum Glück mit deren Limonaden. Und ja, natürlich in Plastikflaschen.

Auch die Snack-Versorgung auf der COP27 lässt zu wünschen übrig. Wenn man etwas ergattert und umgerechnet zehn Euro für ein Sandwich hinblättert, hat man den halben Tag in einer Schlange gestanden. Deshalb weichen derzeit viele auf die Oase in der Wüste aus - einen nahe gelegenen Supermarkt.

Nach einem harten Verhandlungstag können sich die Vertreter dann in ihre Hotelzimmer zurückziehen. Preis für ein Zimmer pro Nacht: „Obergrenze 500 Euro für ein 5-Sterne-Hotel.“ Man will schließlich, dass alle Schichten der Gesellschaft barrierefrei teilnehmen können. Dass die Hotelpreise während Klimakonferenzen um das Fünffache steigen, war bereits letztes Jahr in Glasgow zu beobachten. Ob die Limonaden in der Minibar zur Verfügung gestellt wurden, ist nicht überliefert.

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