Ob Österreichische Gesundheitskasse, Ärztekammer oder Medizinische Universitäten – lieber drehen sich die führenden Funktionäre des Gesundheitssystems dreimal im Kreis, als offen ihren Standpunkt zu vertreten und der Bevölkerung reinen Wein einzuschenken.
Sie alle sind bestimmt auch gute Schachspieler – die Vertreter der Medizinischen Universitäten, der Ärztekammer und der Österreichischen Gesundheitskasse. Denn sie machen keinen Zug, ohne schon an den nächsten und übernächsten zu denken.
Woran grundsätzlich nichts auszusetzen wäre. Sehr wohl aber an den Motiven für ihre Züge. Sie erfolgen nämlich nicht oder nicht nur im Interesse der Bevölkerung, sondern dienen in erster Linie ihren eigenen. Besonders deutlich lässt sich dieses Fazit am Beispiel dreier aktueller Debatten beobachten – jener über das drohende Ende des Mutter-Kind-Passes als Kassenleistung, jener über die geforderte Abschaffung von Wahlärzten und jener über die umstrittene Aufnahmeprüfung für das Medizinstudium.