Die Bilanz

Wenn Analphabeten die Demografielücke füllen

APA/BARBARA GINDL
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Österreich schafft es nicht, Zuwanderung in den Arbeitsmarkt zu steuern. Das ist eine wirtschaftliche Katastrophe.

Neulich hat, von der Öffentlichkeit reichlich wenig beachtet, der Österreichische Integrationsfonds Alarm geschlagen: Der Bildungsgrad der über die Asylschiene ins Land Kommenden – und das sind heuer (ohne Ukraine-Kriegsflüchtlinge) mehr als im Asylkrisenjahr 2015 – verschlechtere sich rapid. Sieben von zehn Zuwanderern, denen heuer seit Jahresbeginn Asyl- oder subsidiärer Schutzstatus zuerkannt worden ist, weisen „Alphabetisierungsbedarf“ auf, können also nicht lesen und schreiben. Viele von ihnen sind Zweitschrift-Analphabeten. Sie haben also in einer anderen Schrift lesen und schreiben gelernt. Das lässt sich vergleichsweise leicht beheben.

Aber „ein stark wachsender Anteil dieser Gruppe benötigt eine primäre Alphabetisierung“, schreibt der Integrationsfonds besorgt. Sie sind also auch in ihrer Muttersprache des Lesens und Schreibens nicht mächtig. Die 2015 getätigten euphorischen Aussagen von der „qualifiziertesten Zuwanderung, die es je gab“ (der Soziologe August Gächter in einem Zeitungsinterview) beziehungsweise den im Schnitt besser als die Österreicher gebildeten Syrern, die das AMS nach Selbstauskünften einer handverlesenen Zuwandererschar festgestellt haben wollte, enden jetzt also in Katzenjammer.

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