Pop und Politik

„Sweet Florida“: Südstaaten-Rock für die Republikaner

Donnie und Johnny Van Zant.
Donnie und Johnny Van Zant.(c) imago images/ZUMA Wire (imago stock&people)
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Der große Bruder der Autoren des Songs hat einst „Sweet Home Alabama“ geschrieben.

„Unsere Kinder sind in der Schule, und wir können am Sonntag in die Kirche gehen, das verdanken wir der Führung von DeSantis“: Ja, diese Zeilen stammen aus einem Wahlkampfsong für Ron DeSantis, den Gouverneur von Florida. Der heftig tätowierte Mann, der diesem zu Beginn des zugehörigen Videos das deftig rockende Lied namens „Sweet Florida“ präsentiert, hat es selbst geschrieben, gemeinsam mit seinem Bruder.

Van Zant heißen die zwei, Donnie und Johnny. Der Familienname ist Rockgeschichte, vor allem durch den großen Bruder der beiden: Ronnie Van Zant (1948–1977), Sänger der Band Lynyrd Skynyrd, schrieb deren größten Hit. „Sweet Home Alabama“ wird zwar bei amerikanisch gestimmten Lagerfeuern und in Bierzelten aller Art gesungen, ist aber durchaus politisch eindeutig. Van Zant schrieb es 1974 als Antwort auf Neil Youngs Song „Southern Man“, der die anhaltende Unterdrückung der Schwarzen in den Südstaaten beklagte. „I hope Neil Young will remember, a southern man don't need him around anyhow“, heißt es schon in der ersten Strophe von „Sweet Home Alabama“. Auch schon in diesem Song wurde der Gouverneur, diesfalls von Alabama, gepriesen.

Eine Erwähnung von „Sweet Home Alabama“ findet sich z. B. in „All Summer Long“ (2008) von Kid Rock, der engagierter Republikaner ist. Wie die jüngeren Van-Zant-Brüder, deren „Sweet Florida“ aber auch als Breitseite gegen den New Yorker Donald Trump gehört werden kann, wenn es heißt: „We're doing alright in the Sunshine State, stay out of our business, leave our Gov alone.“

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