Bericht

Wollen die USA für die Ukraine Munition aus Südkorea kaufen?

Ukrainische Soldaten an der Front in der ostukrainischen Region Donezk.
Ukrainische Soldaten an der Front in der ostukrainischen Region Donezk.APA/AFP/DIMITAR DILKOFF
  • Drucken

Laut einem Medienbericht wollen die USA für ihre militärische Ausrüstung der ukrainischen Streitkräfte auf Munition aus Südkorea zurückgreifen. Dem südkoreanischen Verteidigungsministerium zufolge sind die USA aber Endabnehmer.

Südkorea will laut einem Zeitungsbericht Munition an die USA für ihre militärische Ausrüstung der ukrainischen Streitkräfte verkaufen. Es gebe einen vertraulichen Waffendeal zwischen Seoul und Washington, wonach die USA 100.000 Runden von 150-Millimeter-Artillerie-Munition von ihrem Verbündeten abnehmen würden, berichtet das "Wall Street Journal" am Donnerstag (Ortszeit) auf seiner Homepage unter Berufung auf US-Beamte.

Das Verteidigungsministerium in Seoul bestätigte, dass südkoreanische Unternehmen mit den USA über den Export von Munition verhandelten. Der Kauf solle "die Knappheit an 150-Millimeter-Munition auf Lager" in den USA ausgleichen. Die implizierte Menge wäre laut der Zeitung genug, um die Artillerieverbände der Ukraine mit Munition für mindestens einige Wochen zur Abwehr russischer Truppen zu versorgen.

Das Ministerium betonte, es werde unter der Voraussetzung verhandelt, dass die USA "Endbenutzer" seien. An Südkoreas Position, keine tödlichen Waffen an die Ukraine zu liefern, habe sich nichts verändert.

Nordkorea dementiert Waffenlieferung nach Russland

Zuletzt hatte Südkoreas weithin isoliertes Nachbarland Nordkorea Angaben der US-Regierung bestritten, es sende heimlich Munition nach Russland. Nordkorea reagierte auf Äußerungen des Kommunikationsdirektors des Nationalen Sicherheitsrates in den USA, John Kirby. Er hatte kürzlich kritisiert, dass Russland aus Nordkorea Artilleriegeschosse erhalte und diese für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine einsetze. Militärexperten vermuten, dass Russland angesichts von Lieferengpässen der heimischen Rüstungsindustrie auf Waffenimporte angewiesen sein könnte.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.