Das Nationalsänger-Ehepaar Egger Rieser.
Ethnologie

Was von den „lustigen Tirolern“ übrig blieb

Beim „Tiroler Abend“ wird seit 1900 Volkskultur für Gäste zur Schau gestellt. Nach der Instrumentalisierung durch Austrofaschisten und Nazis kam die Sinnkrise.

Die Tiroler sind lustig, die Tiroler sind froh, sie verkaufen ihr Bettchen und schlafen auf Stroh.“ Soweit ein paar Textzeilen eines alten Volkslieds, in dem schon die enge Verbindung von Geselligkeit und Tourismus in Tirol besungen werden. Auch wenn sich das Bundesland längst als moderne Sportregion präsentiert, so ganz abschütteln lässt sich das alte Image vom „lustigen Tiroler“ nicht.

Sandra Hupfauf vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Uni Innsbruck spürt diesem Motiv in ihren Forschungen nach. In den vergangenen drei Jahren setzte sich die Musikwissenschaftlerin in einem Projekt, das vom Erinnerungskulturfonds des Landes Tirol gefördert wird, konkret mit dem sogenannten Tiroler Abend von seinen Anfängen im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart auseinander. Ein Ziel war, die politische Instrumentalisierung der Volkskultur anhand dieses Phänomens aufzuarbeiten.

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