Song zum Sonntag

Connie Constance: Selbstbewusst in die Einsamkeit

Connie Constance
Connie ConstanceJoel Palmer
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Constance Power, die sich Connie Constance nennt, wurde 1995 in der Nähe von London geboren. 2019 kam ihr erstes Album, „English Rose“, heraus, nun folgte „Miss Power“.

Connie Constance: „Miss Power“. Wie hören sich Songs über Einsamkeit an? Gänsehaut-melancholisch wie „Eleanor Rigby“ von den Beatles. Erstickend-traurig wie Fiona Apples „Sullen Girl“, das sich in die Stille unter den Wellen und ins Vergessen flüchtet. Voller Zuversicht sieht hingegen Connie Constance der Einsamkeit in „Miss Power“ entgegen, dem Titeltrack ihres zweiten Albums: „Could be nice to be lonely“, singt sie in diesem klassischen Indie-Rock-Song mit punkigen Anklängen. „I'm the woman of the hour“, findet sie selbstbewusst. Kraftvoll tritt sie eine Tür ein. Bewegt sich, als beginge sie Fahrerflucht. Nichts werde ihr den Spaß verderben, kündigt sie an, denn „the damage is already done“. Sie ist ganz bei sich in diesem Lied, ganz im Moment, und doch ein wenig gehetzt: „Can't handle the power“, heißt es. Ein Moment der Ruhe und des Alleinseins, ja sogar der Einsamkeit wirkt so gesehen durchaus verlockend.

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter („Die Presse“) sowie Michaela Pichler und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

Connie Constance: „Miss Power“
Connie Constance: „Miss Power“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.11.2022)

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